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Beton verstopft Abwasserkanal - Stimbergstraße wird gesperrt
Einleitung

Autofahrer müssen sich auf der Stimbergstraße in Klein-Erkenschwick ab Montag, 30. Oktober 2023, für die Dauer von voraussichtlich zwei Wochen auf erhebliche Verkehrsbehinderungen einstellen. Denn die Stimbergstraße wird ab Hünenplatz in Fahrtrichtung City bis über die Einmündung Hochstraße (Foto) hinaus halbseitig gesperrt und deshalb zur Einbahnstraße. Dort werden Kanalarbeiten durchgeführt. Und zwar aus einem beinahe schon kuriosen Grund.

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„Mitte Oktober ist bei einer routinemäßigen Überprüfung des in dem Bereich der Stimbergstraße befindlichen Abwasserrohrs festgestellt worden, dass die rund 50 Zentimeter dicke Kanalleitung mit einer Betonmischung vollgelaufen und so beinahe komplett verstopft ist. In diesem Kanalabschnitt hat das Rohr teilweise nur noch eine Durchflusshöhe von fünf statt 50 Zentimetern“, erläutert die städtische Tiefbauingenieurin Sibylle Prinz. Da wegen der nur noch zehnprozentigen Durchflusshöhe in diesem Bereich die Gefahr von Rückstaubildungen bis in die anliegenden Wohnhäuser besteht, ist schnelles Handeln gefragt. „Glücklicherweise hatten wir Glück, dass uns eine auf solche Problemstellungen spezialisierte Fachfirma kurzfristig Hilfe zugesagt hat“, erläutert Prinz weiter.

Die Fachfirma rückt dem das Kanalrohr verstopfenden Beton mit einem Wasserschneider zu Leibe. Ein Spezialgerät fräst kameragesteuert die Betonmasse mit einer Düse, aus der Wasser mit einem Druck von 2000 bar schießt, aus dem Kanalrohr stückweise heraus. „Dieses Verfahren spart Zeit und vor allem auch Kosten“, erläutert Sibylle Prinz. 

Wer ab Montag, 30. Oktober 2023, an dem Baustellenbereich vorbeifährt, wird allerdings keine aufwendigen Baggerarbeiten erkennen. „Es werden dort nur zwei kleinere Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Die eigentliche Arbeit findet unterirdisch in dem 4,5 Meter tief eingegrabenen Kanalrohr statt“, erklärt die städtische Tiefbauingenieurin Asli Cakir.

Bleibt die Frage, wer die Beton-Verstopfung verursacht hat. „Der Verursacher steht noch nicht fest. Um gegebenenfalls Schadenersatz einfordern zu können, werden die Arbeiten von einem vereidigten Sachverständigen begleitet. Denn wir wollen natürlich auf den Sanierungskosten im wahrscheinlich sechsstelligen Bereich nicht sitzenbleiben“, stellt Sibylle Prinz klar. Dieser Teilbereich des Abwasserkanals in der Stimbergstraße ist übrigens erst 23 Jahre alt. Die übliche Haltbarkeit solcher Kanalrohre beträgt normalerweise 80 Jahre.

„Für die Dauer der Reparaturarbeiten, die sich auch über die zunächst angesetzten zwei Wochen hinausziehen können, ist die Einfahrt vom Hünenplatz in die Stimbergstraße in Fahrtrichtung Berliner Platz dann nicht mehr möglich. Aber die Zufahrt von und zur Hochstraße bleibt offen. Gleichzeitig wird auch die bislang noch gesperrte Einmündung der Hochstraße in die Klein-Erkenschwicker-Straße ab Montag wieder freigegeben“, erläutert Kevin Porsche von der städtischen Straßenverkehrsbehörde.

Die Busse der Vestischen Straßenbahnen werden während der Arbeiten weiterhin Richtung Hünenplatz an der Baustelle vorbeifahren. Die Busse Richtung Berliner Platz können den Bereich nicht passieren, sondern fahren ab Hünenplatz über die Klein-Erkenschwicker-Straße, die Buschstraße und die Knappenstraße zurück zur Stimbergstraße. Die Haltestellen „Grevelstraße“ und „Knappenstraße“ Richtung Innenstadt entfallen.



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