"Viele junge Leute wollen das Tischlerhandwerk erlernen, orientieren sich nach ihrer Gesellenprüfung aber anders. Heißt, sie beginnen beispielsweise ein Studium oder wechseln in einen anderen Beruf, bei dem eine vorherige handwerkliche Ausbildung gern gesehen ist oder sogar gefordert wird. Dazu zählt beispielsweise die Berufsfeuerwehr", erklärt Georg Ludbrock dem Bürgermeister.

Generell, so erfuhr Verwaltungschef Wewers, habe sich das Tischlerhandwerk in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Im Gegensatz zu früher hat bereits seit vielen Jahren die Computertechnik Einzug gehalten. So werden Tischer-Azubis heute selbstverständlich auch im Bedienen von CNC-Sägen und -Fräsen (Foto) geschult. CNC steht für Computerized Numerical Control. Diese Sägen/Fräsen sind frei programmierbare und  rechnergesteuerte Werkzeugmaschinen, mit denen auf Maß und je nach Kundenwunsch Werkstücke hergestellt werden können. "In eine solche Anlage, wie wir sie nutzen, muss man einen sechsstelligen Eurobetrag investieren. Und dann braucht man möglichst erfahrenes Personal, das damit auch umgehen kann", erläutert Ludbrock.

Seit 1999 firmiert Geord Ludbrock an der Karlstraße in Rapen. Fünf Jahre zuvor hatte er sich in Herten selbständig gemacht. Zur Freude von Bürgermeister Carsten Wewers fühlt sich der Handwerksmeister am Standort Rapen wohl. Sechs Mitarbeiter, darunter zwei Auszubildende, bilden das Ludbrock-Team. Dazu zählt auch Sohn Julius (23), der ebenfalls Tischlermeister ist und in Vaters Betrieb "eingestiegen" ist.

Die Tischlerei Ludbrock fertigt unter anderem Möbelstücke nach Maß, Bauelemente, Fenster, Türen und Treppen. "Unser Kundenstamm wohnt meist in Oer-Erkenschwick oder in der näheren Umgebung", erklärt Georg Ludbrock.