Der Aktions- und Gedenktag findet unter dem Motto „Nein zu Gewalt an Frauen“ jedes Jahr am 25. November statt. Vor dem Rathaus weht nun die Aktionsflagge mit der Aufschrift „Frei leben ohne Gewalt“. „Und genau darum geht es“, klärt Corinna Hermann auf, „Frauenrechte sind Menschenrechte und deshalb nicht zu verhandeln.“

Seit 1990 ist der 25. November als Tag gegen Gewalt an Frauen ein offiziell anerkannter Aktions- und Gedenktag der Vereinten Nationen. „Nein zu Gewalt an Frauen“ geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal. Sie wurden am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom Militär-Geheimdienst getötet – nach monatelanger Folter.

Auch im zu Ende gehenden Jahr haben die Fälle von Gewalt gegenüber Frauen zugenommen. Und das nicht nur in Kriegsgebieten wie der Ukraine, Afghanistan oder dem Iran und im Nahen Osten. Beinahe jede dritte Frau ist von Diskriminierung, (sexueller) Gewalt oder Belästigung betroffen, klärt Corinna Hermann auf.

Hilfe für betroffene Frauen in zahlreichen Sprachen bietet das bundesweite Hilfstelefon unter der Rufnummer 116 016 (hilfetelefon.de). Die Beratung ist vertraulich und anonym. Auch unterstützende Bekannte, Angehörige und Fachkräfte können sich an das Hilfetelefon wenden.

Laut Bundes-Frauenministerin Lisa Paus haben im laufenden Jahr deutlich mehr Personen von diesem Hilfsangebot Gebrauch gemacht. „Immer noch sind für viele Frauen die eigenen vier Wände ein gefährlicher Ort. Gleiches gilt für das Internet – denn auch digitale Gewalt gegen Frauen nimmt zu. Frauen begegnen Gewalt tagtäglich und überall. Darum ist das Hilfetelefon als erste Anlaufstelle rund um die Uhr erreichbar“, sagt die Ministerin.