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Jugendliche löchern Bürgermeister Carsten Wewers
Einleitung

„Möchten Sie irgendwann Bundeskanzler werden?“, „Was sind Ihre Hobbys?“, „Wann öffnet endlich das Freibad?“, „Weshalb gibt es so viele Baustellen in der Stadt?“ – mit diesen und vielen weiteren Fragen löcherten Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa) Bürgermeister Carsten Wewers bei einer Fragestunde speziell für die jungen Bürgerinnen und Bürger von Oer-Erkenschwick. Und Carsten Wewers ließ sich in den KiJuPa-Räumen am Berliner Platz für die jungen Fragesteller richtig viel Zeit.

 

Text

Unter Leitung der städtischen Sozialarbeiterin Michaela Bürger hatten sich unter anderem Yasmin (17), Luise (20), Melinda (12), Moritz (11), Samira (18), Lauren (16), Intizar (19) und Olivia (11) in den vergangenen vier Wochen an ihre Mitschülerinnen und Mitschüler gewandt, um von denen Fragen an den Verwaltungschef zu erfahren. Am Ende landeten rund 200 kleine Zettel in den Frageboxen, zu denen sich Carsten Wewers in einem persönlichen Gespräch mit KiJuPa-Vertretern geduldig äußerte. Und unter anderem das wollten die Kinder und Jugendlichen wissen:

Was sind eigentlich die Aufgaben eines Bürgermeisters?

Carsten Wewers: Ein Bürgermeister repräsentiert die Stadt nach innen und außen, er ist Chef der Stadtverwaltung und der rund 440 städtischen Mitarbeitern. Und er ist Vorsitzender des Stadtrates.

Was ist das Schönste am Bürgermeister-Amt und was ist nicht so gut?

Carsten Wewers: Toll ist, dass man etwas für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger bewegen kann. Es ist schon ein gutes Gefühl, wenn Projekte erfolgreich abgeschlossen wurden. Und davon können wir in Oer-Erkenschwick in den vergangenen Jahren eine Menge vorweisen. Schön sind auch die vielen Bekanntschaften, die man in der Ausübung seines Amtes macht. 

Nicht so schön ist dagegen der Zeitmangel. Für mich könnte ein Tag gut und gerne 30 Stunden und mehr haben.

Haben die Menschen Respekt vor Ihnen?

Carsten Wewers: Die meisten ja.

Möchten Sie später einmal Bundeskanzler werden?

Carsten Wewers: Nein, denn mit diesem Amt gibt man sein Privatleben komplett auf. Auch deshalb habe ich großen Respekt vor den Personen, die dieses oder vergleichbare Ämter ausüben.

Wie kam es dazu, dass Sie Bürgermeister geworden sind?

Carsten Wewers: Ich bin in Oer-Erkenschwick an der Kirchstraße aufgewachsen und habe schon früh damit begonnen, mich politisch zu engagieren. Das gilt bis heute. Dann bin ich Bürgermeister-Kandidat geworden und jetzt schon seit zehn Jahren im Amt. Und am 14. September trete ich wieder an.

Was sind Ihre Hobbys?

Carsten Wewers: Ich treibe gerne Sport und campe auch gerne mit meiner Familie. Fragern: Aber leider komme ich aus zeitlich Gründen immer seltener dazu.

Darf ein Bürgermeister eigentlich alles bestimmen?

Carsten Wewers: Nein. Das meiste bestimmt der Stadtrat.

Wann wird denn nun das Freibad eröffnet? Und bietet das auch etwas für Kinder und Jugendliche?

Carsten Wewers: Das neue Freibad wurde speziell für Familien konzipiert. Wir in Oer-Erkenschwick bauen eine der größten Anlagen dieser Art in ganz NRW komplett neu. Unter anderem mit einem 500 Quadratmeter großen Spraypark für Kinder und Jugendliche. Der ist einzigartig in der Region. Dazu gibt es ein multifunktionales Becken mit einem Sprungturm. Am Ende werden wir ein familienfreundliches Bad mit familienfreundlichen Preisen haben. Auch mit einer Außengastronomie für Eltern und Kinder. Eröffnet wird das Bad zum Beginn der Badesaison im nächsten Jahr.

Weshalb gibt es so viele unnötige Baustellen in der Stadt?

Carsten Wewers: Es gibt keine unnötigen Baustellen. Aber wir müssen nun einmal beispielsweise Reparaturen am Leitungssystem vornehmen. Täten wir das nicht, dann gäbe es unter anderem kein Wasser, kein Strom und auch kein Internet.

Was ist mit dem Stadtpark? Gibt es da bald neue Spielgeräte?

Carsten Wewers: Ja, denn wird beginnen gerade damit, den kompletten Spielplatzbereich des Stadtparks neu zu gestalten. Dafür werden wir rund 300.000 Euro investieren. In die Planungen wird auch das Kinder- und Jugendparlament einbezogen.

Können Sie nicht dafür sorgen, dass es im Stadtpark einen Snackwagen mit Getränken und Eis gibt?

Carsten Wewers: Das ist eine gute Idee, die Ihr bei den Planungsgesprächen einbringen solltet.

Wollen Sie zukünftig noch mehr für die Jugend machen?

Carsten Wewers: Ja, aber das haben wir auch in der Vergangenheit schon getan. Leider ist es offenbar so, dass viele Jugendliche gar nicht alle Freizeitmöglichkeiten in Oer-Erkenschwick kennen. Wir sollten gemeinsam an einem digitalen Freizeitführer für unsere Stadt arbeiten. Dazu schlage ich ein separates Treffen vor.

Wann wird eigentlich in Rapen der Skatepark eröffnet?

Carsten Wewers: Beim FC 26 in Rapen haben wir sehr viel Geld in eine neue Sportanlage investiert. Leider ist während der Bauzeit alles teurer geworden. Aber jetzt haben wir aufgrund von Grundstücksverkäufen Geld, das wir für den Skatepark am Steinrapener Weg einsetzen können. Wir werden auch mit dem Vereinsvorstand reden, um verlässliche Öffnungszeiten für das Areal zu erreichen.

Viele Jugendliche wünschen sich statt eines Burger Kings lieber einen McDonalds in Oer-Erkenschwick. Können Sie da etwas machen?

Carsten Wewers: Nun, ich habe nichts gegen einen McDonalds. Wenn sich dafür ein Interessent meldet, würde ich ihm bei der Grundstückssuche helfen. Aber wir als Stadt können eine solche Filiale natürlich nicht betreiben.

Was ist Ihr Lieblingsessen?

Carsten Wewers: Steak mit Pommes, oder Lasagne.

Welcher ist Ihr Lieblingsfußballverein?

Carsten Wewers: Ich bin großer Fan des Bundesligisten 1. FC Köln. Aber auch der Spvgg. Erkenschwick und der Mädchenmannschaften des SV Titania.

Apropos SV Titania. Bekommt dieser Verein endlich auch einen Kunstrasenplatz?

Carsten Wewers: Ja, wir haben demnächst wieder ein Gespräch mit dem Vereinsvorstand und werden bald mit dem Bau beginnen.

Haben Sie Haustiere?

Carsten Wewers: Ja, drei Kaninchen und ein Pony.



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